Rheinufer

Illingen

Bei Illingen schmuggelt Karl Geiges jun. mehrfach mit einem Faltboot verbotene Schriften aus dem Elsass über den Rhein nach Deutschland. Geiges gehört zur Rastatter KPD-Ortsgruppe und holt bei jeder Fahrt Hunderte von Zeitungen und Tarnschriften im 'Lux', einer Gastwirtschaft im elsässischen Selz, ab. Heimlich werden sie nach Rastatt, Gaggenau und Karlsruhe weiterverteilt. Anfang 1935 kommt die Gestapo der Gruppe auf die Spur und nimmt mehrere ihrer Mitglieder fest. Geiges wird zunächst ins Pforzheimer Bezirksgefängnis eingeliefert und später zu fünf Jahren Haft verurteilt. Anschließend sperrt man ihn für weitere fünfeinhalb Jahre in verschiedene Konzentrationslager. Im Mai 1945 kommt Geiges nach über zehn Jahren Haft endlich frei. (sd/mb)