Universität
Heidelberg
Neben zahlreichen Ultrarechten wirken in der Weimarer Republik auch einige deutschlandweit bekannte Verteidiger der Republik an der traditionsreichen Universität des Neckarstädtchens. So ist dort seit 1923 Emil Julius Gumbel tätig. Schon damals gehört der junge Statistikdozent zu den bekanntesten Menschenrechtsaktivisten Deutschlands. Wenige Jahre später nimmt auch der bekannte Jurist Gustav Radbruch einen Ruf an die Heidelberger Universität an. Als Reichsjustizminister hat er sich zuvor sehr für eine Demokratisierung des deutschen Rechtswesens eingesetzt. Gemeinsam mit anderen deutschen Hochschullehrern gründen Radbruch, Alfred Weber und sechs weitere Heidelberger Professoren 1926 den Weimarer Kreis. Dessen Ziel ist es, im eigenen Berufsstand für eine Abkehr von engstirnigem Nationalismus und Monarchismus sowie für ein klares Bekenntnis zur republikanischen Staatsform zu werben. (ah/mb)